Stierli-Bieger AG

Ich nehme an, dass das Schweissen nicht von Beginn weg Ihre grosse Leidenschaft war. Was war Ihr Traumberuf als Kind?

Das stimmt, denn in meiner Kindheit kannte ich den Beruf Schweisser nicht einmal. Ich kann mich noch erinnern, dass ich Koch werden wollte, allerdings hat sich alles etwas anders entwickelt, als erwartet.

Wieso wurden Sie dann Schweisser?

Zum Schweissen kam ich mehr durch Zufall, als dass es ein bewusster Entscheid gewesen wäre. In meiner Jugend wurde ich von einem Direktor einer tschechischen Schweissfirma angesprochen, welcher mir einen Brenner in die Hand drückte und mich motivierte, das Schweissen auszuprobieren. Anscheinend habe ich dies nicht schlecht getan und er überzeugte mich, einen Schweisskurs zu absolvieren und dem Schweissen eine Chance zu geben. Da ich dies nicht alleine machen wollte, fragte ich meinen Vater und so haben wir wenig später unsere erste Schweissprüfung erfolgreich abgeschlossen. Von da an entwickelte sich meine Leidenschaft fürs Schweissen von Tag zu Tag!

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Beruf?

Schweissen ist für mich mehr als einfach ein Beruf. Klar, mit dem Schweissen verdiene ich mein Geld, aber es ist zugleich mein Hobby und die Arbeit macht mir Freude. Nicht in jedem Beruf kann man seine abgeschlossene Arbeit ansehen, anfassen und sagen: „Das habe ich mit meinen eigenen Händen hergestellt!“ Eines der besten Gefühle ist, wenn man sein Projekt, an dem man lange und hart gearbeitet hat abschliesst, es zur Qualitätskontrolle aufgibt und der Prüfer keine Mängel feststellt. Qualität ist für mich das Wichtigste!

Während Ihrer Karriere haben Sie sicherlich schon viel erlebt und geschweisst. Auf was sind Sie besonders stolz?

Einerseits bin ich stolz, für grosse und angesehene Unternehmen wie Stadler Rail gearbeiet zu haben. Andererseits gibt es viele Spezialaufträge, wie Windkrafträder oder Richtmaschinen, auf welche ich gerne zurückblicke. Allgemein arbeite ich am liebsten an Spezialaufträgen, welche nur wenige schweissen können.

Als einer, welche alle Schweisszertifikate besitzt, haben Sie schon mit verschiedensten Maschinen geschweisst. Was fällt Ihnen an Ihrer Lincoln® Anlage besonders auf?

Die Lincoln® SPEEDTEC 405SP ist eine der besten Maschinen, welche momentan auf dem Markt erhältlich ist. Vor allem die einfache Bedien- und Programmierbarkeit hat mich überzeugt. Sie ist sehr übersichtlich und dadurch auch für unerfahrene Schweisser einfach zu bedienen. Zudem erlaubt sie ein sehr ruhiges Schweissen, welches für meine Arbeit essentiell ist.

Haben Sie einen Tipp, welchen Sie anderen Schweissern weitergeben können?

Meiner Meinung nach braucht jeder aussergewöhnliche Schweisser zwei Dinge: Herzblut und Erfahrung. Die Arbeit muss einem Spass machen und man soll sich freuen, diesen nicht alltäglichen Beruf ausüben zu dürfen. Des Weiteren spielt Erfahrung eine wichtige Rolle. Wie bei so vielem heisst es üben, üben, üben. Man soll keine Angst haben, Neues auszuprobieren und neue Wege zu gehen, oder auch einmal einen Fehler zu begehen. Nur so kann man seine Fähigkeiten weiterentwickeln und verfeinern.

Wechseln wir die Seiten für die letzte Frage unseres Interviews, was würden Sie gerne von uns wissen?

Verfügt Lincoln® über einen Brenner mit einer Ampère-Anzeige oder wird ein solcher in naher Zukunft auf den Markt gebracht?

Lincoln Electric arbeitet an einer Innovationslösung für Brennersteuerungen. Nebst den bereits vorhandenen neun Programierbrennern (über die Taste) wird an einer neuen Lösung mittels ArcLink® gearbeitet. Erste Ergebnisse werden für 2018 erwartet.

Pavel Stojaspal ist ein leidenschaftlicher Schweisser und arbeitet seit Anfang 2017 für die Stierli-Bieger AG.

Während seiner Laufbahn hat er schon für renommierte Firmen wie Stadler Rail gearbeitet. Er kommt ursprünglich aus Tschechien und in seiner Freizeit kocht er leidenschaftlich gern und als gelernter Gourmet-Koch tut er dies mit mindestens gleich hoher Sorgfalt wie in seinem Hauptberuf.